fehler in der zitatfunktion?

Betr.: "Küblböck jazzt in der Wupperfelder Kirche”, Rundschau am Samstag vom 9. Mai 2009

Wie arm muss es um die zweite Wupperfelder Festwoche der Evangelischen Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld bestellt sein, wenn der „ehemalige DSDS-Star” Daniel Küblböck als ihr "fulminanter Höhepunkt” angekündigt und als Aufmacher in der Überschrift geradezu zum Zugpferd dieser Veranstaltung hochstilisiert wird.
Weiten Teilen unserer Gemeinde dürfte dieser Star von der traurigen Gestalt, von Dieter Bohlen einem hämischen Publikum zum Fraß vorgeworfen, als Lachnummer der Republik noch bestens in Erinnerung sein. Und die Veranstalter setzen offensichtlich darauf - jedenfalls lässt die Art der Ankündigung dies erwarten -, dass Lächerlichkeitspotenzial, das der Name Küblböck nun einmal in sich birgt, werbewirksam auszuschöpfen.
Vielleicht ist aber auch alles ganz anders. Vielleicht sucht der junge Mann nach einem Läuterungsprozess lediglich die verdiente Anerkennung für sein inzwischen gereiftes musikalisches Talent. Das sei ihm gegönnt, ja, damit könnte man sogar werben. Schließlich kommt das bekehrte schwarze Schaf in christlichen Kreisen gut an.
Aber davon lässt die Ankündigung nichts spüren. Im Gegenteil, der Hinweis auf die zweifelhaften Meriten aus der Vergangenheit gefährdet sogar den guten Ruf renommierter Musikgruppen aus dem Tal. In einem Atemzug mit einem solchen "fulminanten Höhepunkt” genannt zu werden, lässt gewiss manchen Musiker zusammenzucken.

Dr. Wolfgang Diepenthal, Taubenstraße 18, Wuppertal